Am Montag Abend sind wir in Las Vegas angekommen, haben Mac and Cheese in unserer Ferienwohnung im MGM Grand Hotel gegessen und haben eine erste Runde über den legendären Strip gedreht. Puh, was soll ich sagen – da ist ganz schön was los! Eine interessante Welt, die sich uns da offenbarte: ziemlich grell und bunt, voll, feierwütig und alles in allem künstlich und unglaublich. Wir haben insgesamt drei Tage hier verbracht, und ich denke, ich bin nicht so das Vegas-Girl (wer hätte das gedacht).

Am Dienstag waren wir eine Weile am Pool ehe ich Tobi gegen 17 Uhr am Pokertisch ablieferte, woraufhin ich ihn bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr nicht mehr gesehen habe. Er ist leider nicht mit dem großen Gewinn nach Hause gekommen, der uns die Reise finanziert hätte. Aber er muss eine sehr aufregende und verrückte Nacht erlebt haben, die ja auch irgendwie ein Gewinn ist, nech. Ich habe mich auch einmal mit 10$ an einem einarmigen Banditen versucht für die volle Vegas Experience. Ist leider auch nichts bei rumgekommen. Wir haben wohl beide Pech im Spiel. Aber Glück in der Liebe. ❤️
Am Mittwoch war ich gezwungenermaßen nochmal ein Weilchen allein unterwegs, da Tobi seinen Rausch und seine durchspielte Nacht ausschlafen musste. Ich bin bei Tageslicht über den Boulevard gewandert, war etwas bummeln, Kaffee trinken und habe zum Beispiel das Caesars Palace angesehen. Das ist eine riesige Einkaufshalle (natürlich mit Casino und Hotel), mit zum Teil künstlichem Himmel an der Decke. Man hat also vage das Gefühl, man befände sich draußen in einer italienischen Stadt. Das Ganze selbstverständlich angenehm klimatisiert.

Am Donnerstag haben wir eine Busreise zum Grand Canyon unternommen. Halb acht ging es los bzw sollte es losgehen, aber wir waren etwas zu spät, weil wir die grobe Angabe, man würde uns hinter dem (riesigen!) Hotel Excalibur abholen, einfach viel zu unübersichtlich war. Dank uns sind wir also mit einer viertelstündigen Verspätung losgerattert. Die Anfahrt dauerte mit Pausen circa 5 Stunden, vor Ort waren wir gute zwei Stunden, insgesamt also ein ziemlich langer Tag auf den Beinen. Aber es hat sich sehr gelohnt! Auch wenn man den Grand Canyon schon oft auf Bildern gesehen hat, ist er ungeheuer faszinierend, sehr tief und respekteinflößend. Wie manche Menschen für ein besonders atemberaubendes Foto direkt an der Klippe oder am besten noch auf den nächsten Felsen, auf dem vielleicht noch niemand war, herumkraxelt sind, ließ uns das Blut in den Adern gefrieren. Auf dem Rückweg haben wir in Kingman auf der berühmten Route 66 bei McDonald‘s angehalten, die leider nichts Vegetarisches außer Pommes hatten, und sind über den Hoover Damm gefahren. Mit Nevada und Arizona haben wir nun also schon drei US-Bundesstaaten bereist!




Mein Fazit von Las Vegas: es ist auf seine Weise der Wahnsinn. Übrigens bedeutet es übersetzt „die Auen“, weil bei seiner Besiedlung die grünen Oasen inmitten der Wüste von Nevada die entscheidende Rolle gespielt haben. Mit dem beschaulichen Auenland hat dieser Sündenpfuhl freilich nicht viel gemein. Ich frug mich noch, wer hier wohl freiwillig wohnt, da erfuhr ich, dass ein Verwandter hier lebt.
Ich formuliere hier mal frei Tobis Fazit: in Las Vegas in einer Nacht 15 Stunden am Stück Poker zu spielen, die interessantesten Bekanntschaften aus aller Welt zu machen und dabei Bier zu trinken, sollte man unbedingt erlebt haben! (Eine kleine Auswahl der vielen Menschen, die er in dieser Nacht am Pokertisch getroffen hat: ein Airforce Pilot, eine über 80 jährige britische Lady und ein Kanadier, der für eine Vertriebskonferenz in der Stadt war, um 7:30 das erste Meeting hatte und trotzdem bis 6:30 am Pokertisch saß)
Hallo ihr Beiden,
Macht großen Spaß euch auf eurer tollen Reise zu begleiten. Dir liebe Lena ein großes Kompliment für die kurzweiligen Reiseberichte und die wunderschönen Fotos.. Weiterhin gute Reise und noch ganz viel Spaß.
Liebe Grüße Ute
Hallo Ute, das freut uns sehr 🙂 Die Bilder sind meist von Tobi, die Texte von mir. Viele Grüße nach Zuhause!