Unseren zweiten Urlaubstag am Big Bear Lake haben wir mit Spazieren gehen, Musik hören und Kayak fahren verbracht. Es ist unglaublich, zu sehen, wie sehr der See ausgetrocknet ist. Nicht nur Google zeigt noch weite blaue Flächen an, wo nichts mehr ist, auch etliche Stege und Treppen führen einfach so in trockene Brachen. Wie traurig, wenn man vor ein paar Jahren ein Haus mit Seezugang gekauft hat. Es ist übrigens gut 10 Jahre her, dass der Big Bear Lake das letzte Mal richtig voll gewesen ist.
Die Kayaktour hat uns auch auf dem verkleinerten See richtig Spaß gemacht. Mir war erst mulmig, ob das wohl so sei wie Tandem fahren auf dem Wasser und ob man sich wohl ständig in die Haare bekäme, wie man lenkt und dass der eine sich mehr anstrengt als die andere, aber es klappte ganz wunderbar. Ich saß vorne und habe zwischenzeitlich ganz einfach die Beine ausgestreckt, das Paddel nur festgehalten und habe Tobi sein tägliches Workout machen lassen, hehe.

Wir durften an unserem Abreisetag so lange bleiben wie wir wollten ohne uns nach einer festen Checkout-Time zu richten. So haben wir gemütlich ausgeschlafen, gefrühstückt und sind noch einmal wandern gegangen. Den Castle Rock Trail hat uns unsere Vermieterin empfohlen. Er ist nicht so sehr lang, hat es aber durch den steilen Anstieg auf der ersten Meile wirklich in sich. Es war wieder eine ganz wunderbare Wanderung. Vor allem, da in dem San Bernardino National Forest wieder weit weniger Menschen waren als in den berühmten Nationalparks und man das Gefühl hatte, ein wenig „wilder“ unterwegs zu sein.

Die Strecke heute war nun die letzte längere Tour, die wir mit unserem Auto gefahren sind. Wir haben ihm gar keinen Namen gegeben 🤔 Hubert, der Honda. Oder ist es ein Hyundai?! Er ist auf jeden Fall blau, ist etwas schmutzig geworden in den letzten drei Wochen und wir befürchten, es könnten ein paar Kratzer hinzugekommen sein. Fahren und navigieren hat zuletzt immer besser geklappt und wir gehen höflich miteinander um. Vielleicht denkt man noch „Fahr hinne, du lahme Schnecke“, aber man sagt „Hier darf man übrigens 65 fahren, mein Schatz“. Oder flötet „Vorsichtig“ statt „Was zur Hölle machst du Torfkopp da?“
In den nächsten Tagen werden wir hier in Topanga Beach bei Los Angeles ausspannen, an den Strand gehen und Touren nach Malibu und Santa Monica unternehmen. Topanga Beach ist übrigens der Ort, der dem fiktiven Rocky Beach aus die 3 Fragezeichen am nächsten kommen soll. Wir sind im Dunkeln angekommen, die Anreise war etwas abenteuerlich und unser Häuschen ähnelt einem Baumhaus (jedenfalls im Dunkeln, wir sehen morgen nochmal nach). Es klingt wie im Urwald, eine Menge Grillen scheinen eine Mordsparty zu feiern, und wir mussten ganz schön viele Stufen emporkraxeln (die zählen wir auch morgen). Gleich hören wir uns noch eine Folge von die 3 Fragezeichen an ☺️
