Wir hatten einen wunderbaren Tag (außer dass Tobi wieder um 6 aufgestanden ist, was in einem Tiny House nicht so richtig unbemerkt bleibt, selbst wenn Tobi leise wie ein Elefant aufsteht, sich die Nase putzt, Kaffee macht und dann anfängt zu telefonieren, hallo Philipp! Glückwunsch zum Job!)
Es gab Frühstück auf unserer waldigen Terrasse mit Eiern von den hauseigenen Hühnern. Etwas später als geplant sind wir zum Südeingang des Yosemite Nationalpark losgefahren. Unsere Route war kurvig, von hübschen Bäumen umsäumt und führte am Bass Lake vorbei. Der Eintritt für das Auto inklusive aller Passagiere kostete 35$, die vorherige Reservierung 2$. Auf dem Weg begneteten uns zwei Anhalter, die eigentlich sehr nett aussahen, die wir aber trotzdem stehen ließen mit dem Eindruck, dass ein Horrorfilm mit dem Satz „die sehen aber nett aus“ beginnen könnte.

Wir entschieden uns für den Mariposa Grove Trail mit rund 12 Kilometern, der laut Plan mit 4-6 Stunden angegeben war, und ich muss sagen, ich wäre auf den ersten Metern fast wieder umgedreht. Der Wanderweg war so voll als wäre man im Disneyland oder in einer Innenstadt am 3. Adventssamstag. Zum Glück wählten die meisten Menschen den kurzen Trail und nach der Abzweigung zum Wawona Point (2075 Meter hoch) waren nicht mehr allzu viele Leute unterwegs. Manches Mal gab es Stau vor besonders beeindruckenden Mammutbäumen und Fotospots. (Ein Möchtegern-Model ließ sich von ihrem Boyfriend in rund 30 verschiedenen Posen ablichten. Immer wieder eindrucksvoll, dass manchen Menschen einfach gar nichts peinlich ist.)


Wir konnten tolle Aussichten genießen, Streifen- und Eichhörnchen sehen und die berühmten Mammutbäume bestaunen (side fact: auch in Bremen gibt es einen großen kalifornischen Riesenmammutbaum, über den ihr euch ab Frühjahr 2023 im Buch Grüne Glücksorte Bremen informieren könnt 😉 hehe) Insgesamt sind wir gut drei Stunden gelaufen und waren am frühen Abend zurück in unserem Häuschen.

Morgen nehmen wir das Auto mit durch den Park und fahren den Tioga Pass entlang.