Nun sind wir schon wieder über eine Woche zuhause. Die ersten Tage bzw. Nächte hatten wir ganz schön mit Jetlag zu kämpfen und sind dann mitten in der Nacht aufgestanden, um Käsetoast zu essen und Kakao zu kochen.
Die letzten beiden Tage in Kalifornien haben wir am Strand und mit einer kleinen Wanderung im Topanga State Park verbracht. Wir waren in Malibu (konnten jedoch keinen Promi entdecken) und waren nochmal in Santa Monica, leider bei etwas bewölktem Wetter. Fast so als würde L.A. uns den Übergang in den Herbst erleichtern wollen. Nach 4,5 Wochen haben wir am letzten Abend endlich (!) sehr festlich und feierlich bei Taco Bell (mexikanisches Fast Food; warum gibt es so was nicht bei uns?) gegessen, oder genauer: uns die Köstlichkeiten mitgenommen und auf unserer Terrasse verspeist.

Wie soll man nun eine fast fünfwöchige Reise zusammenfassen?! Was war am schönsten? Was hat uns am meisten beeindruckt? Wir können das gar nicht so sagen; es waren so viele unterschiedliche Erlebnisse, Orte und Momente. Fest steht: Wir hatten eine wunderbare Zeit, haben so viel gesehen und erlebt, haben hin und wieder gestritten, viel ausprobiert, einige Dinge gelernt und zum ersten Mal gemacht (in Amerika Auto fahren, einen Kamin anzünden, 14 Stunden lang pokern, ein Spiel am einarmigen Banditen zum Beispiel), festgestellt, wie es ist, zusammen so lange auf Reisen zu sein, in kleinen Häusern und großen Wolkenkratzern gewohnt. Wir hatten große Hitze (37 Grad in Solvang) und haben gefroren und den Kamin entfacht in Mammoth Lakes. Wir haben das Zimmer mit Bettwanzen und Ameisen geteilt, aufregende und berühmte Städte besucht, Tobi war im Pazifik baden (ich nur mit den Füßen), wir haben viel Geld für Essen und Trinken ausgegeben (ein Glas Rotwein für 15$), ein Naturwunder gesehen, nette Pläuschchen gehalten, uns auf Wanderungen an der ersten Abzweigung verlaufen und sind trotzdem zum Ziel gekommen.
Ich denke, ich spreche für uns beide, wenn ich sage, dass uns die USA positiv überrascht haben. Die Menschen sind freundlich und offen, wir haben eine wirklich entspannte Zeit ohne Stress erlebt und haben die Weite, die Natur und das schöne Wetter genossen. Wir würden die Reise mehr oder weniger wieder genauso machen. Ich könnte wohl auf Las Vegas verzichten und wir würden vielleicht noch ein Stückchen höher in den Norden fahren. Die Nationalparks waren toll; empfehlen können wir aber auf jeden Fall auch die etwas unbekannteren Wälder. Im Death Valley, dem heißesten Punkt der Erde, waren wir nicht. Wir hätten ja bei fast 40 Grad auch nur eben durchfahren und für ein schnelles Foto anhalten können. Durch die Wüste sind wir aber trotzdem gefahren (mit einem immer leerer werdenden Tank). Der Highway 1 zählt mit Recht zu den Traumstraßen der Welt. Er bietet sagenhafte Ausblicke auf den Ozean und auf Berge, führt entlang von Küsten und Wäldern. San Francisco hat uns prima gefallen – Los Angeles auch. Big Bear City war gemütlich und wir waren zweimal in der gleichen Rockbar essen – wegen der Musik und der guten Küche. Wir sind Kayak gefahren, hatten Rehbesuch in North Fork und haben einen Strandtag mit Eichhörnchen verbracht. Wir hatten einen Schirm, der Thorsten hieß und den wir zurücklassen mussten, weil Thorsten zu groß für den Koffer war. Wir haben uns über Menschen lustig gemacht, die albern herumposen und haben es dann selbst heimlich auch ausprobiert. Wir haben Mütze und Schal getragen, dann wieder Badesachen und Latschen.
Wenn die leidige Lohnerwerbstätigkeit nicht wäre – wir wären noch unterwegs (hihi, ich muss gerade reden).
Wir freuen uns in jedem Fall auf die nächsten großen und kleinen Reisen und Abenteuer 🙂