Unser heutiges Tagesziel hieß Solvang. Die Kleinstadt in Richtung Santa Barbara wurde 1911 von dänischen Pädagogen gegründet, die ihr den passenden Namen „Sonniges Feld“ gaben. Sie hat rund 6000 Einwohner und vermutlich ebenso viele tägliche Besucher. Wie unser Vermieter angekündigt hat wirkt das Stadtzentrum wie eine Attraktion. Durch die vielen Menschen, die Bilder machen und Souvenirshops abklappern, hat es mehr von einer Filmkulisse als von einem echten Ort. Uns Nordeuropäer hauen die Windmühlen und die Fachwerkhäuser oder die pittoresken Wolle-Lädchen insgesamt weniger vom Hocker, aber ulkig ist das Städtchen allemal. Strickpullis, blau weißes Friesengeschirr, dänische Bäckereien und mehr; alles unter der sengenden Sonne Kaliforniens.

Die Windmühle in Solvang – der dänischen Hauptstadt Amerikas.

Man hätte an jeder Ecke sicher wunderbare Weinproben machen können, das Santa Ynez Valley ist bekannt als Weinanbaugebiet. Leider wäre der Genuss heute wohl vorbei gewesen ehe er richtig angefangen hätte, denn mit dem nordischen Dänemark hat Solvang zurzeit nicht allzu viel gemein: es herrschten 39 Grad und wir wussten ehrlich gesagt gar nicht wohin mit uns. So sind wir zunächst etwas unschlüssig durch die Straßen geschlichen, haben den Garten rund um die Kirche besichtigt und uns schließlich in einer der Wikinger-Gaststätten niedergelassen, um Eis zu essen und alkoholfreies Bier zu trinken.

🥵

Die Stadt erinnert übrigens nicht nur an eine Filmkulisse – sie war es auch schon. Der Film Sideways soll hier spielen und eine Folge der Serie New Girl ebenfalls. Berühmt ist die Gegend außerdem dafür, dass Michael Jackson seine Neverland Ranch in der Nähe besaß und dass hier ein amerikanisch-dänischer Serienmörder aufgewachsen ist. Nun ja, so hat jede Stadt ihre berühmten Töchter und Söhne, nech.

Der Stadt und ihren Bewohnern merkten wir ihre obskure Seite aber nicht an. Dennoch machten wir bald wieder kehrt, weil wir uns nach Abkühlung sehnten und um „zuhause“ in Lompoc typisch amerikanisch Burger zu essen, die bei Eddie‘s Grill in der vegetarischen Variante ganz fantastisch waren. Die dazugehörigen Chili Cheese Pommes waren mit Chili con Carne Sauce, das hatten wir anders erwartet und der Highschool-Boy, der uns bedient hat, hat sich wahrscheinlich gewundert, dass wir vegetarische Burger und Pommes mit Hack bestellen, aber gesacht hat er nix.

Burger, Pommes, Schokomilkshake. Und ´n halbes Pfund Mett.

Nun lassen wir den letzten Abend im wunderschönen Barockgartem unserer ersten richtigen Unterkunft unter sternenklarem Himmel ausklingen und freuen uns auf die nächste Etappe: Morgen geht es weiter auf dem Highway 1 die Küste entlang Richtung Norden. Next Stop: Carmel-by-the-Sea.

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